WECHSELWILD
Skulptur von Ilka Berndt
Unterhalb des Seckacher Ortsteils Zimmern passiert der Radweg einen bewaldeten Abhang. Unvermutet kreuzt eine Skulpturengruppe, die sich im Unterholz zu verlieren scheint.
Sieben zusammengehörige Körper aus Stahl heben sich mit ihren klaren, horizontalen Formen vom organischen Wuchs des Waldes ab. Die in einer Rundung unterschiedlich geschwungenen Körper zu beiden Seiten des Weges streben in ihrer Bewegung nach vorn und verharren dennoch im Waldboden befestigt. Der Wildwechsel wird zum „Wechselwild“ und entpuppt sich als fiktive Wegüberquerung.
Bei ihren Reisen nach Skandinavien konnte die Künstlerin das Vorbeipreschen der Rentierrudel und ihr plötzliches Verharren beobachten. Die stillen Waldtiere hinterließen einen tiefen Eindruck auf Ilka Berndt und waren Inspiration für ihre Skulptur.
Der Zustand des Innehaltens und kontrastierend die plötzliche Bewegung und Dynamik wird in der formalen Lösung der Skulpturengruppe exemplarisch aufgegriffen.
https://www.skulpturenradweg.de/skulpturen/seckach/wechselwild.html#sigProIdd7ab5b01c8