UNDERGROUND
Skulptur von Markus Gehrig
Markus Gehrig nimmt mit seiner Skulptur Bezug auf die geologischen Besonderheiten der Region.
„Underground“ ist ein Fahrstuhl aus Edelstahl, der auf freiem Feld steht und durch seine gebräuchliche Größenabmessung als benutzbar erscheint. Jedoch ist die Tür geschlossen. Durch den Türspalt dringt das Licht der Kabine nach außen und deutet an, dass der Fahrstuhl zur Fahrt bereitsteht. Wie tief, wohin und zu welchem Zweck erschließt sich dem Betrachter nicht. Taster und Anzeige fehlen.
Seine solitäre Lage lässt den Fahrstuhl als absurdes Objekt in der Landschaft erscheinen, da er keinem Gebäude zuzuordnen ist und somit seine Sinnhaftigkeit in Frage gestellt werden kann. Der Fahrstuhl könnte Zugang zu einem unterirdischen Labyrinth sein. Das lässt Raum für Spekulationen. Was wurde hier entdeckt oder gebaut? Geht es um wissenschaftliche Forschung, ist es ein Zugang zu industriellen oder militärischen Anlagen, zu einer Zufluchtsstätte in Zeiten oberirdischer Bedrohung durch Terror, gesellschaftliche Konflikte oder Klimakatastrophen? Die Frage nach dem „Was“ unter der Oberfläche - abseits des Sichtbaren - passiert, drängt sich auf - lässt sich auch metaphorisch deuten. Der physische kann auch ein psychischer Raum sein.
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