25 beeindruckende Skulpturen mitten in der Natur - das ist der Skulpturenradweg. Der Radweg führt Sie durch den Odenwald und das Bauland.
Lernen Sie die Städte und Gemeinden Adelsheim, Buchen, Ravenstein, Rosenberg, Osterburken und Seckach kennen!
Entdecken Sie Historisches und Spannendes aus dieser einzigartigen Region. Tauchen Sie ein in Orte lebendiger Vergangenheit.
Adelsheim
„Zukunft aus der Geschichte“ heißt das Motto der ehemaligen Amtsstadt Adelsheim, die auf eine über 1200-jährige Geschichte zurückblickt.
1374 erhob Kaiser Karl IV. den malerischen Ort im Herzen des Baulands zur Stadt. Alte Grenzpfähle und reizvolle Fachwerkhäuser lassen sich bei einem Streifzug durch die Gassen entdecken.
Heute präsentiert sich der staatlich anerkannte Erholungsort mit seiner umfangreichen Freizeitinfrastruktur und seinem Einzelhandel als ein attraktives Zentrum im Bauland, in dem sich Bewohner und Gäste gleichermaßen wohlfühlen. Die regionalen Speisen der örtlichen Gastronomie laden zu einer kulinarischen Reise durch das Bauland ein. Rege und einfallsreich ist auch das kulturelle Angebot an Theater, Musik und Kunst.
Wer es beschaulich liebt, findet eine Oase der Ruhe inmitten bewaldeter Höhen auf herrlichen Wanderwegen.
Sehenswertes
Auffallend ist die Fassade des Historischen Rathauses, das 1619 im fränkischen Fachwerkstil erbaut wurde und zu den schönsten Fachwerkbauten in Adelsheim zählt.
200 Jahre lang diente es als kaiserliche Poststation und zugleich als Gasthaus, wofür Adelsheim weiter über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde. Heute ist das hübsche Gebäude Sitz der Stadtverwaltung.
Dem Rathaus gegenüber erhebt sich der Zwiebelturm der barocken evangelischen Stadtkirche aus den Jahren 1766/67. Markenzeichen ist das Hohenloher Blau des aus Öhringen stammenden Baumeisters Schillinger, das der Bau bei Renovierungsarbeiten wieder zurück erhielt.
Außerhalb der alten Stadtmauer auf dem ehemaligen Friedhof befindet sich die spätgotische Jakobskirche. 1489 auf den Fundamenten einer romanischen Kapelle aus dem 12./13. Jahrhundert errichtet, diente dieses architektonische Juwel ursprünglich als Grablege der Ritter von Adelsheim. Die wertvollsten Grabmäler befinden sich in der nach Süden angebauten Grabkapelle.
Zu den baulichen Kostbarkeiten des Städtchens zählen das Ober- und das Unterschloss der Freiherren von Adelsheim.
Ein Besuch lohnt im Bauländer Heimatmuseum, das in der barocken Zehntscheune untergebracht ist. Das Museum beherbergt eine Sammlung aus landwirtschaftlichen Geräten, Werkzeugen, Möbeln, historischem Spielzeug, Bildern und Dokumenten und informiert über die einstigen bäuerlichen und bürgerlichen Verhältnisse.
Flussabwärts, der Seckach entlang, liegt der Stadtteil Sennfeld mit seinen rund 1250 Einwohnern. Eine Augenweide ist das Schloss von Sennfeld, das 1713 im ländlichen Barockstil erbaut wurde. Ehemals im Besitz von Familienangehörigen der Freiherren von Berlichingen, wurde es als historisches Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung in das Landesdenkmalbuch aufgenommen. 1992 nach historischem Vorbild umfassend restauriert, dient es heute als Ort für Wellness und Gesundheit, als Tagungshotel und Hotel Garni. Informationen und Führungen unter 06291 62100.
Direkt im Ortskern befindet sich die 1836 erbaute Synagoge, die als Heimatmuseum, Gedenkstätte und Ortsarchiv genutzt wird. Die ausgestellten Objekte dokumentieren die wechselvolle Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Sennfeld, Führungen auf Nachfrage unter 06291 6200-0.
Ein kleiner Abstecher führt zu den Stadtteilen Leibenstadt, Hergenstadt und Wemmershof. Nur wenige Kilometer von Adelsheim entfernt liegen die ländlichen Siedlungen idyllisch zwischen Äckern, Weinbergen und Wäldern. In dem gepflegten Dörfchen Leibenstadt fallen die hübschen Hausgärten und Blumenfenster ins Auge. Von historischer Vergangenheit zeugt die schmucke Kapelle in Hergenstadt.
Angebote
- Beheiztes Freibad mit Mini-Golf (geöffnet Mai bis September)
- Stadtpark mit historischem Wasserfall
- Freizeitanlage mit Grillhütte und Spielgelände
- Kegelbahnen und Tennisplätze
- Gut ausgebaute Wanderwege, auf denen der Spaziergänger auch auf römische Relikte wie Wachtürme oder den Limes stößt
Kontakt & Infos
Stadt Adelsheim
Tel. 06291 6200-0
www.adelsheim.de
Buchen
Das sehenswerte Städtchen Buchen liegt im Madonnenländchen, jener Landschaft am Ostrand des Odenwaldes, die ihren Namen den vielen Bildstöcken, Mariensäulen und religiösen Kleindenkmalen verdankt.
Im Urkundenbuch des Klosters Lorsch, dem sog. Lorscher Codex, wird die Stadt 773/774 als „Buchheim“ erstmals erwähnt und weist seither eine wechselvolle Geschichte auf. Unter den Herren von Dürn erfolgte 1280 die Erhebung zur Stadt, 1309 kam Buchen zum Erzbistum Mainz. Etwa aus dieser Zeit stammen die teilweise erhaltenen Stadtbefestigungen mit dem eindrucksvollen frühgotischen Stadtturm und der „Kurmainzischen Amtskellerei“.
Durch zahlreiche Zünfte, Handel und Handwerk ging es den Buchenern im frühen Mittelalter so gut, dass sie angeblich die Straßen mit Talern hätten pflastern können, man sprach auch vom „Talerstädtchen“. Weit über die regionalen Grenzen hinaus ist Buchen durch die über 500-jährige Fastnachtstradition bekannt.
Sehenswertes
Einem Zufall verdankt die Eberstadter Tropfsteinhöhle im Stadtteil Eberstadt ihre Entdeckung. Bei Sprengungen im Jahr 1971 öffnete sich ein Spalt in der Wand eines Muschelkalksteinbruchs. Bereits erste vorsichtige Erkundungen ließen die atemberaubende Schönheit eines Naturdenkmals erahnen, das einzigartig in Süddeutschland ist. 2015 wurde die Beleuchtung der Tropfsteinhöhle auf LED-Licht umgebaut. Jetzt erstrahlen die Tropfsteine wie, z.B. die „weiße Frau“, die „Hochzeitstorte“ oder der „Elefantenrüssel“ in bestem Licht. Ein Besucherzentrum mit großem Spielgelände am Eingang der Tropfsteinhöhle komplettiert das südöstliche Eingangstor in den von der UNESCO anerkannten Geopark Bergstraße-Odenwald.
Die 2011 neu erbaute Stadthalle Buchen bietet mit einer Vielzahl an Veranstaltungen ein reichhaltiges Programm - von Comedy, über Musik bis hin zu sehenswerten Theateraufführungen.
Am östlichen Rand der Buchener Altstadt beherbergt die ehemalige „Kurmainzische Amtskellerei“ das Bezirksmuseum Buchen. Das malerische Ensemble, bestehend aus dem „Steinernen Bau“, dem „Trunzerhaus“, der „Zehntscheune“ und dem „Belz‘schen Haus“, ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Die herausragende Sammlung des Buchener Bezirksmuseums gibt einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt und Geschichte der Region.
Infos unter: www.bezirksmuseum.de.
Das wohl markanteste Wahrzeichen Buchens ist das sehenswerte Alte Rathaus am Marktplatz. Die Torbögen sind mit steinernen „Neidköpfen“ versehen, die böse Geister fernhalten sollten. In der Altstadt lassen sich in malerischen Winkeln stattliche Fachwerkhäuser, die katholische Stadtkirche St. Oswald, das sog. Beginenklösterle mit Heilkräutergarten und die Buchener Mariensäule entdecken. Am Oberen Marktplatz trifft man auf den Buchener Narrenbrunnen mit lustigen Figuren der Buchener Fastnacht.
Naturliebhaber erkunden die Landschaft auf gut ausgebauten und beschilderten Wanderund Radwegen. Gemütliche Hotels, Gasthäuser, Pensionen, Ferienwohnungen bis hin zu Ferien auf dem Bauernhof runden das touristische Angebot ab.
In der Innenstadt nutzen Sie an vielen Stellen für zwei Stunden kostenloses WLAN.
Angebote
- Frei- und Hallenbad
- Wohnmobilhafen
- Kletterhalle
- Indoorspielplatz
- "alla-hopp!"-Anlage
- Tennisplätze
- Reithalle
"alla-hopp!"-Anlage
In Buchens Mitte finden Sie eine von insgesamt 19 „alla-hopp!“-Anlagen in der Region. Die Anlage umfasst einen Bewegungsparcours für Jedermann, einen Kinderspielplatz, einen naturnahen Spiel- und Bewegungsplatz für Kinder im Schulalter und einen Parcours für jugendliche Sportler. Direkt anschließend bietet ein Skaterplatz die Möglichkeit zum Skateboard fahren. Eine Kneipp-Anlage rundet das Areal ab.
Ebenfalls zum Areal gehört eine Hütte mit Sitzgelegenheiten sowie ein Pavillon mit Sanitäreinrichtungen.
Kontakt & Infos
Stadt Buchen (Odenwald)
Tel. 06281 2780
www.buchen.de
Osterburken
Weit über die regionalen Grenzen hinaus ist die Römerstadt an der Deutschen Limesstraße bekannt.
Hier befand sich einer der bedeutendsten römischen Militärposten am äußeren germanischen Limes. Spektakuläre Ausgrabungen haben internationales Aufsehen erregt und Osterburken zum Anziehungspunkt für Archäologen und Historiker werden lassen. An kaum einem anderen Standort lässt sich die römische Kultur in ihrer ganzen Vielfalt so nachvollziehen wie in Osterburken.
Das Städtchen findet alljährlich das Interesse von Tausenden von Besuchern, die auf dem Limes-Wanderweg außerhalb der Stadttore Ausblicke in noch unberührte Naturidylle genießen. Die Stadt hat es aber auch verstanden, neue Akzente zu setzen, was mit überregionalen Architekturpreisen belohnt wurde.
Sehenswertes
Am Weltkulturerbe Limes gelegen gibt das hervorragende Römermuseum (ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg) einen kenntnisreichen Einblick in die römische Geschichte der ganzen Region. Über einer 1976 entdeckten Thermenanlage erbaut, präsentiert es kulturhistorische Schätze, welche die Geschichte des römischen Reiches, den kulturellen Austausch von Germanen und Römern und das alltägliche und religiöse Leben dokumentieren.
Herausragender Fund ist das berühmte Benefiziarierheiligtum, das von einer Spezialtruppe des römischen Heeres, den Benefiziariern, errichtet wurde. Die Weihesteine sind besonders gut erhalten, bei einigen ist sogar noch ihre ursprüngliche Bemalung zu bewundern. Zu sehen sind neben einer Badeanlage und einer Jupiter-Gigantensäule auch einige Votivsteine, Wochengöttersteine, Funde aus dem Osterburkener Gräberfeld und viele Kleinfunde.
Die Mauern des Kastells, mit deren Besichtigung man unweit des Römermuseums in Richtung Adelsheim beginnt, zählen zu den am besten erhaltenen Militärbauten der Römerzeit in Südwestdeutschland. Der Limes-Wachturm direkt am Skulpturenradweg lässt den Blick über die nahe und entferntere Region schweifen.
Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Führungen unter www.roemermuseum-osterburken.de oder unter Telefon 06291 415266.
Ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk hohen Ranges ist mitten im alten Stadtkern die katholische Pfarrkirche Sankt Kilian, die sich von üblichen Sakralbauten abhebt. Aus Beton gegossene Reliefs des Bildhauers Emil Wachter zieren die Außenseite und den dezent geschmückten Innenraum. Goldumrandete Kreuzwegbilder und der ebenfalls teilweise in Gold gefasste barocke Sakramentsaltar fügen sich harmonisch in den modernen Bau, der im Volksmund stolz die „Wachter-Kirche“ genannt wird.
Ein Abstecher lohnt zum 2 km entfernten Stadtteil Hemsbach, um das romanische Kirchlein St. Mauritius aus dem 12. Jh. zu besichtigen. Das schlichte Gebäude war bis Ende des 18. Jhs. ein wichtiger Wallfahrtsort und Schauplatz des seltenen Kultes der drei heiligen Jungfrauen. Kostbare Wandmalereien zieren das Innere und zeugen von der meisterhaften Kunst des Mittelalters.
Direkt am Limes liegt der schmucke Stadtteil Bofsheim mit seinen hübschen Fachwerkhäusern. Der Turm der evangelischen Kirche aus dem 13./14. Jh. war ursprünglich Teil einer Wehranlage. Blickfang ist auch das 1871 erbaute Neuhaus mit seinen prächtigen Stuckverzierungen.
Zum Stadtteil Schlierstadt gehörig, unweit der Gemeinde Seckach, befindet sich das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Seligental. Nach dem Tod der letzten Äbtissin 1561 wurde das Kloster zu einem Hofgut umgewandelt. Zu besichtigen ist in dem auch heute noch landwirtschaftlich genutzten Anwesen ein romanisches Kreuzrippengewölbe in der Sakristei sowie der Kreuzgang. Anmeldung für Besichtigungen bei der Stadtverwaltung Osterburken unter Telefon 06291 401-0.
Angebote
- Tennisanlagen
- Reitanlagen (Osterburken, Bofsheim)
- Römermuseum
- Histotainment-Park Adventon
- Wanderwege entlang des Limes (www.limesstrasse.de)
Kontakt & Infos
Stadt Osterburken
Tel. 06291 401-0
www.osterburken.de
Ravenstein
Die Stadt Ballenberg und die Gemeinden Erlenbach, Hüngheim, Merchingen, Ober- und Unterwittstadt gründeten 1971 das jüngste Städtchen im Bauland mit Namen Ravenstein.
Jeder der Stadtteile hat seinen eigenen Charme und seine Relikte aus der Vergangenheit. Reste der alten Straße, die Karl der Große von Würzburg in die Schweiz führen ließ, können aufmerksame Besucher noch in Ballenberg entdecken.
Jörg Metzler, der berühmte Bauernführer aus Ballenberg, setzte durch seine Beteiligung am Bauernaufstand die Selbstverwaltung aufs Spiel. Nur das Stadtrecht von 1306 blieb erhalten. 1971, im Zuge der Gemeindereform, ging dieses auf Ravenstein über.
Der Pfingstmarkt im Stadtteil Merchingen, der jeweils am Pfingstmontag und Pfingstdienstag zum Flanieren einlädt, geht auf die „Jahrmarktsfreyheit“ aus dem Jahr 1570 zurück.
Sehenswertes
Das Städtchen ist stolz auf sein Renaissance Schloss aus dem 16. Jh., das im Stadtteil Merchingen thront. Unter der Regie eines Fördervereins liebevoll und sorgfältig renoviert, ist es aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und hat sich zu einem vorzeigbaren Schlosshotel und zur Begegnungsstätte für die Ravensteiner entwickelt. Hinter den dicken Mauern des wohl ältesten Gebäudes von Merchingen verbergen sich prächtige Wandmalereien im Erdgeschoss und Originalfresken im Obergeschoss. Sehenswert ist auch der renovierte Getreidespeicher mit dem Rittersaal.
Wenn Sie dem Skulpturenradweg folgen, durch fahren Sie das Gelände der Golfanlage „Kaiserhöhe“. Schwingen Sie doch selbst den Schläger auf der modernen Kombi-Golfanlage für Golfinteressierten.
Es empfiehlt sich ein Blick in das Steine-Museum im Stadtteil Oberwittstadt. Die außergewöhnliche Kollektion faszinierender Steine ist über Jahrzehnte gewachsen, der Eintritt ist frei. Besuchen Sie außerdem die Nothelfer-Kapelle mit Altar aus dem Jahr 1456 in Oberwittstadt.
Der Stadtteil Erlenbach liegt idyllisch an einem Zufluss der Jagst. Zu besichtigen ist die Heimatstube Erlenbach, die den Wandel der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert aufzeigt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Stadtteil Unterwittstadt im Jahr 1361. Empfehlenswert ist ein Besuch in der Michaelskirche, der ältesten der sieben Ravensteiner Kirchen. Das spätgotische Sterngewölbe des Chores und das ebenfalls spätgotische Maßwerk der Fenster legen das ausgehende 15. Jh. als Bauzeit nahe. Von einer Restaurierung im 18. Jh. stammen die schönen Stuckverzierungen der Decke im Langhaus und das Deckengemälde, das bei der letzten Innenrenovierung farbenprächtig erneuert wurde. Zu den größten Schätzen der Unterwittstadter Michaelskirche zählt eine Figur des Erzengels Michael, dem Schutzherrn der Kirche.
Angebote
- Sport- und Tennisanlage
- Golfanlage "Kaiserhöhe"
- Biergärten in Oberwittstadt, Ballenberg, Merchingen und Hüngheim
"alla-hopp!"-Anlage
Im Ravensteiner Stadtteil Merchingen wurde im Oktober 2014 die 14. von insgesamt 19 „alla-hopp!“-Anlagen in der Metropolregion Rhein-Neckar eröffnet. Insgesamt 127 Kommunen der Metropolregion hatten sich um eine Anlage beworben. Die Anlage bietet einen Bewegungsparcours für jedermann, einen Kinderspielplatz für die Jüngsten, einen naturnahen Spiel- und Bewegungsplatz für Schulkinder und als Bewegungselement für junge Sportler die „Pumptrack“. Ausgehend vom Schlossplatz führt der verbindende Weg zunächst an einer Schaukelpromenade entlang zu einem Karussell, zur Pumptrack und dem Turm mit Riesenrutsche. Ebenfalls zum Areal gehört eine Hütte mit Sitzgelegenheiten sowie ein Pavillon mit Sanitäreinrichtungen.
Kontakt & Infos
Stadt Ravenstein
Tel. 06297 9200-0
www.ravenstein.de
Rosenberg
Die Gemeinde Rosenberg mit den Ortsteilen Bronnacker, Hirschlanden, Rosenberg und Sindolsheim liegt im malerischen Kirnautal.
Im Jahr 1251 erstmals urkundlich erwähnt, finden sich in den Gässchen hier und da noch Denkmäler einer alten Adelstradition. Das Schloss der Herren von Rosenberg fiel 1926 bis auf Teile des Untergeschosses einem Brand zum Opfer. Reizvoll in Wiesen und Wälder eingebettet, ist der Ort besonders für seinen Grünkern bekannt.
Sehenswertes
In den Blick fallen gleich die zwei Kirchen, die im Zentrum von Rosenberg einträchtig beieinander stehen. Die barocke katholische Pfarrkirche St. Karl Borromäus aus dem Jahr 1789 beeindruckt im Inneren durch üppigen Schmuck. Das Altarbild zeigt die Himmelfahrt Mariens. Dem unbekannten Maler diente ein Stich des flämischen Meisters Peter Paul Rubens als Vorlage. Die Kirche beherbergt auch Bilder eines Kreuzwegs des bekannten Malerpfarrers Sieger Köder aus Rosenberg/Württemberg (geb. 1925).
Die Kriegswirren unbeschadet überstanden hat auch die evangelische Kirche im neugotischen Stil aus dem Jahr 1852. Das wohl kostbarste Stück ist die schöne reliefgeschmückte Kanzel mit den Darstellungen der vier Apostel und das Altarbild des badischen Hofmalers Wilhelm Dürr. Besichtigungen auf Anfrage im Bürgerbüro unter Tel. 06295 9201-0.
Ein Besuch bei den noch genutzten Grünkerndarren, die sich 4 km von Rosenberg im Ortsteil Sindolsheim befinden, darf nicht fehlen. Der aus Dinkel gewonnene Grünkern wird hier auf großen Darrblechen über einem Holzfeuer getrocknet. Die kleinen feldscheunenartigen Gebäude wurden wegen der möglichen Feuergefahr meist an den Ortsausgängen erbaut.
Im Ensigheimer Tal, 1,5 km nach Ortsausgang von Rosenberg, stößt man auf die letzte noch betriebene Mühle der Gemeinde, die Tal- oder Rappenmühle. Grünkern und andere ökologisch angebaute Produkte sind hier erhältlich. Willkommen sind Besucher für einen Rundgang durch die Mühle.
Geschichte des Grünkerns
Die erste urkundliche Erwähnung des Grünkerns findet sich bereits im Jahre 1660. Ungefähr zu dieser Zeit muss der Grünkern entdeckt worden sein.
Die Entstehungsgeschichte des Grünkerns ist in verschiedenen Varianten mündlich überliefert worden. Die im Bauland gängigste Version schildert die jahrelangen Missernten und Hungerkatastrophen. Auf Jahre großer Dürren folgten verregnete und nasskalte Sommer und das Korn verdarb noch vor der Reife auf den Feldern.
So wuchs der Dinkel in einem Sommer wieder gut heran, konnte jedoch wegen mangelnder Hitze nicht ausreifen. Es war zu befürchten, dass auch in diesem Jahr das Getreide auf den Feldern verfaulen würde und ein weiterer Hungerwinter drohte. Aus dieser Not heraus trennten die Bauern die noch grünen Ähren von den Halmen und trockneten die Körner im Backofen. Dieser gedörrte Dinkel, der Grünkern, wurde zerrieben und die Spelzen von den Körnern getrennt. Letzteres wurde zu Mehl gemahlen und zu Brot verarbeitet. Allein das gebackene Grünkernbrot war wenig schmackhaft.
Doch Not macht bekanntlich erfinderisch: So wurde der Grünkern als Suppeneinlage verwendet und erwies sich hier als nahrhaft, haltbar und überraschend wohlschmeckend. Nur ein verschwindend kleiner Anteil des Grünkerns wird auch heute noch von Hand auf den traditionellen Darren getrocknet. Die alten Dorfbewohner erinnern sich noch gerne an die Zeit, in der die Darrfeuer die ganze Nacht hindurch brannten und die Kinder in der Glut die ersten Frühäpfel brieten. Zur Erntezeit Ende Juni/Anfang Juli liegt auch heute noch überall der Geruch des frisch gedarrten Grünkerns in der Luft. Der Grünkern diente den Bauern vorwiegend zur Selbstversorgung und wurde nur in geringen Mengen gehandelt.
Erst um 1850 wurde er in größerem Umfang angebaut. Nachdem die Bauern die Malzdarren der Bierbrauereien, Kalkhütten und Flachsdarren zum Trocknen benutzt hatten, ging man zum Bau spezieller Grünkerndarren über. 1870 wurde die erste Grünkerndarre in Rosenberg gebaut, 1882 folgte der Bau einer Darre in Sindolsheim.
Kontakt & Infos
Gemeinde Rosenberg
Tel. 06295 9201-0
www.rosenberg-baden.de
Seckach
Inmitten sanft geschwungener Hügel in waldreicher Umgebung liegt die Gemeinde Seckach mit ihren Ortsteilen Großeicholzheim, Seckach und Zimmern.
Bereits im 8. Jh. urkundlich erwähnt, blickt das reizende Örtchen auf eine reiche Geschichte zurück. Die alten Ortskerne erstrahlen durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in neuem Glanz, und das Auge freut sich an so manch gut erhaltenenem Fachwerkhaus.
Naturliebhaber genießen herrliche Ausblicke auf den Odenwald und verweilen an romantischen Bachläufen oder schön angelegten Naturweihern. Neben der reizvollen Landschaft und der guten Luft ist die Gemeinde vorallem als Kunstort bekannt. Das geflügelte Wort „In Seckach keimt die Kunst“ begrüßt den Besucher und weist darauf hin, dass hier die bildenden Künste gefördert und geschätzt werden.
Sehenswertes
Die katholische Pfarrkirche St. Sebastian war einst in den Tagen, als das „Große Sterben“ über das Land hineinbrach, ein Zufluchtsort. In ihr versammelten sich seit dem Pestjahr 1635 die Gläubigen der Region. 1856 wurde die Kirche zum Abbruch versteigert und im neugotischen Stil wieder neu errichtet. Prächtige Schmuckstücke sind die Bilderzyklen der Fenster, der Hochaltar mit den Lindenholzreliefs der vier Evangelisten und die beiden Seitenaltäre St. Marien und St. Sebastian.
Für einen Besuch des an der Heinrich-Magnani-Straße in Richtung Kinder- und Jugenddorf Klinge gelegenen originellen Skulpturenparks des Künstlerehepaars Wagner sollte man sich eine Stunde Zeit nehmen. Auf dem Fußweg, der sich in Form einer Acht durch den Gemeindewald schlängelt, begegnen dem Betrachter über 60 Skulpturen, die sich eindrucksvoll in die Natur einfügen. Weitere Informationen unter www.skulpturenpark-seckach.de.
In Zimmern führt ein Abstecher unterhalb des Radwegs an der Kirche St. Andreas (1805) vorbei. An der Seckach gelangen Sie zum Bachlehrpfad, der äußerst informativ über das Leben im und am Gewässer aufklärt.
Angebote
- Ganzjährig geöffnetes Hallenbad mit Dampfbad, Sauna und Liegewiese
- Kegelbahnanlage im Sportheim Seckach
- Tennisplätze
- Reiterhöfe
Kontakt & Info
Gemeinde Seckach
Tel. 06292 9201-12
www.seckach.de
Kinder- & Jugenddorf Klinge
Nachkriegszeit ein Jugenddorf. Aus der „Teufelsklinge“ wurde die „Klinge“, die heute bis zu 180 Kindern und Jugendlichen im Rahmen der öffentlichen Jugendhilfe ein neues Zuhause bietet. Das Kinder- und Jugenddorf, das zu den ältesten und größten in Deutschland zählt, ist eine beliebte Begegnungsstätte für Familien aus der näheren und weiteren Umgebung.
Auf dem attraktiven Spielgelände mit Raum für Skater und einem Sportplatz können sich Kinder austoben und gemeinsam spielen. Ein 4,50 m hoher Bronzebrunnen von Klaus Ringwald, an dessen Wasserströmen sich Jung und Alt erfreuen, schmückt den Spielplatz.
Ebenfalls von Klaus Ringwald meisterhaft gestaltet, ist das bronzene Eingangsportal der St. Bernhard Kirche. In 16 eindrucksvollen Bildtafeln greift der Künstler das Thema „Flucht und Bergung“ auf.
Die prächtigen Chorfenster im Inneren sind dem Künstler Emil Wachter zu verdanken, der in der „Klinge“ vor allem für seine Bildstöcke bekannt ist. Die 10 Bildsteine, die Wachter 1976 dem Dorf schenkte, stehen in Sichtweite voneinander entfernt und fügen sich zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk.
So kann man vor einem Mutter- und einem Vaterstein verweilen, sich an einem Narrenstein erfreuen oder den bildreichsten der Steine, Noahs Grab, bestaunen.
Angebote
- Ferienhäuser für Gruppen von 6-30 Personen
- Tagungshaus St. Rafael
- Zeltplatz
Kontakt & Info
Tel. 06292 78-0
www.klinge-seckach.de